Schwarzspecht

(Dryocopus martius)


Der Schwarzspecht ernährt sich im Sommer in erster Linie von holzbewohnenden Ameisen, deren Nester er auch in größeren Stämmen großflächig freilegt; im Winter werden auch Ameisenhaufen ausgebeutet. Er ist ein wichtiger Höhlenlieferant für zahlreiche Tierarten, die auf größere Baumhöhlen angewiesen sind. Die Bruthöhlen werden in Mitteleuropa vor allem in älteren, dick- und hochstämmigen Rotbuchenangelegt.

Auf Grund seiner Größe und seines bis auf die roten Scheitelabzeichen einheitlich schwarzen Gefieders ist der Schwarzspecht nahezu unverwechselbar. Er erreicht fast die Größe einer Saatkrähe, ist aber schlanker und bedeutend langschwänziger als diese. Der Specht wirkt abgesehen vom Oberkopf einheitlich schwarz. Aus der Nähe bei gutem Licht betrachtet, sind kleine Schattierungsunterschiede feststellbar. Die Oberseite ist dunkler und glänzender, das Gefieder kann bläulich schimmern. Die Unterseite ist etwas matter, meist eine Spur heller, mit einem leichten Ton ins Dunkelgraue oder Schwarzbräunliche. Beim sitzenden Specht ist der lange, zeichnungslos schwarze, deutlich zweigeteilte Stützschwanz auffallend. Die Iris erwachsener Spechte wirkt aus der Ferne weiß. Die Zehen sind hellgrau, die langen Krallen etwas dunkler. 

Weibchen sind im Mittel etwas kleiner und leichter als Männchen. Das einzige deutliche Unterscheidungsmerkmal besteht in der Rotzeichnung des Scheitels, die beim adulten Männchen über dem Schnabelansatz beginnt und bis fast in den Nacken reicht, während sie beim Weibchen nur das Hinterhaupt bis zum Nackenansatz bedeckt. Bei sehr guten Beobachtungsbedingungen ist zu erkennen, dass das Weibchengefieder insgesamt etwas blasser und weniger glänzend wirkt.


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