Birkhuhn

(Lyrurus tetrix)


Im Nordwestdeutschen Tiefland, wo das Birkhuhn zu Anfang des 20. Jahrhunderts noch sehr häufig war, sind die Bestände fast überall erloschen. Lange besonders zahlreich gab es das Birkhuhn in den Heide- und Moorflächen des Emslandes und der Grafschaft Bentheim.

Beim Hahn liegt über dem Auge ein unbefiederter, halbmondförmiger und intensiv roter Fleck, der zur Paarungszeit stark anschwillt, so dass sich die Vorwölbungen über dem Scheitel fast berühren. Sie sind mit feinen, plättchenartigen Stiften und Warzen bedeckt. Das Gefieder ist im Prachtkleid überwiegend schwarz und an Hals und Brust am dunkelsten. Kopf, Hals und die hintere Rückenpartie glänzen stahlblau und changieren violett - am Kopf teils eher grünlich. Die übrigen Körperpartien glänzen matter. Die vordere Rückenpartie, das Schultergefieder, die Oberflügel- und die Oberschwanzdecken sind braunschwarz und zeigen lediglich auf dem vorderen Rücken blauschwarze Säume. Zu den schwarzen Partien kontrastieren einige weiße Partien, so die Unterflügeldecken und die Achselfedern, die auch bei angelegtem Flügel als etwa kirschgroßer, weißer Fleck im Schulterbereich sichtbar sind. Zudem sind die basalen zwei Drittel der Armschwingen und die Basen der inneren Handschwingen weiß und bilden eine charakteristische Flügelbinde. Auch die Basen der großen Hand- und Armdecken sowie des Fittichs sind weiß, so dass der zusammengelegte Flügel eine doppelte Binde zeigt. An den schwarzbraunen Handschwingen stechen die weißlichen Schäfte optisch heraus. Besonders beim balzenden Vogel fallen die weißen Unterschwanzdecken auf, die länger sind als die mittleren Steuerfedern. Einige davon tragen einen schwarzen Spitzensaum. Der charakteristische, leierförmig gegabelte Schwanz besteht aus 18 schwarzen Federn mit blauviolettem bis blaugrünem Metallglanz. Die drei, seltener vier äußeren Paare sind sichelförmig nach außen gebogen und in der Länge gestuft, die mittleren kürzer und teils am Ende grauweiß gesäumt.

Das Gefieder der Henne ist oberseits überwiegend rostbraun gefärbt und durch breite Subterminalbinden schwarzbraun gebändert. Auf dem hinteren Rücken zeigt die schwärzliche Bänderung einen blauen Metallglanz. Vor allem auf dem vorderen Rücken, Bürzel und den meisten Oberflügeldecken sind die Federspitzen teils gräulich aufgehellt und schwarz bekritzelt. Kopfseiten und Kehle sind eher rostbeige und feiner gebändert, die Kropfgegend ist intensiv rostbraun und stark gebändert. Die Federn der übrigen Unterseite zeigen vor allem auf Brust und Bauch weißliche, schwarzbekritzelte Endbinden. Die Bänderung ist auf der Brust offener und verdichtet sich zu den Flanken und den Unterschwanzdecken, die breit weiß gesäumt sind. Die Schwingen tragen einen weißlichen Spitzensaum. Die des Handflügels sind dunkelbraun mit rostroter Sprenkelung, die inneren wie die Armschwingen auf den basalen zwei Dritteln weiß, so dass sie wie beim Hahn eine Flügelbinde bilden. Das dunkelbraune, distale Drittel der Armschwingen ist kräftig gesprenkelt. Die Unterflügeldecken sind weiß. Die schwarzbraunen Steuerfedern sind rostbraun gebändert, grob rostbraun bekritzelt und graubeige gesäumt. Der Schwanz ist leicht gegabelt.


V & N WHV | 2017 | Vögel & Natur WHV
Unterstützt von Webnode Cookies
Erstellen Sie Ihre Webseite gratis! Diese Website wurde mit Webnode erstellt. Erstellen Sie Ihre eigene Seite noch heute kostenfrei! Los geht´s