Rothalstaucher

(Podiceps grisegena)


Die westliche Verbreitungsgrenze verläuft durch Deutschland etwa entlang der Elbe. Westlich dieser Grenze gab es vereinzelte Brutnachweise in den Niederlanden und in Großbritannien. 

Der Rothalstaucher ist ein mittelgroßer Lappentaucher, der etwas kleiner und kurzhalsiger als der Haubentaucher ist. Adulte Rothalstaucher der in Eurasien verbreiteten Nominatform erreichen eine Körperlänge zwischen 40 und 50 cm mit einer Flügelspanne zwischen 77 und 85 cm. Es besteht nur ein geringer Geschlechtsdimorphismus, Männchen sind lediglich etwas größer als die Weibchen. 

Im Sommer sind Vögel im Prachtkleid leicht zu erkennen. Der Vorderhals, die Halsseiten und die Kropfgegend sind rostrot. Der Hinterhals und die Körperoberseite sind schwarzbraun. Die Rückenfedern haben einen schmalen hellbraunen Saum. Die Brust und der Bauch sind dagegen weißlich. Die Brustseiten sowie die Flanken weisen eine grobe graubraune Fleckung auf. Der Schwanz ist schwarz. Die Handschwingen sind graubraun mit schwarzen Federschäften. Die Armschwingen dagegen sind weiß. Die Federschäfte sind hier an der Basis schwarz und zur Spitze hin weiß. Sie weisen eine variable braune Zeichnung auf. Die innersten Armschwingen sowie die Schulterfedern sind gänzlich braun. Die Kehle und die Wangen sind hellgrau. Vom Hals und vom schwarzen Oberkopf sind sie durch eine weiße Linie abgesetzt. Die schwarze Kopfplatte reicht nach unten bis über die Augen. Einige dunkle Kopffedern sind etwas verlängert, so dass kleine Federohren erkennbar sind. Der Schnabel ist an der Basis gelb, ansonsten schwarz. Die Augen sind dunkelbraun. Die beiden Unterarten weisen keine Unterschiede im Federkleid auf. Bei der nordamerikanischen Unterart ist jedoch das Gelb des Schnabelansatzes etwas ausgeprägter.

Adulte Rothalstaucher wechseln ab Juli ins Schlichtkleid. Sie sind bei dieser Vollmauser für kurze Zeit flugunfähig und leben dann sehr versteckt. Das Schlichtkleid ist etwas gräulicher als das anderer Lappentaucher. Die Grenze zwischen der dunklen Kopfkappe und dem grauen Gesicht ist in dieser Zeit diffuser. Die Federohren fehlen. Die Kopfseiten, das Kinn und die Kehle sind weiß. Unter und hinter dem Auge ist das Kopfgefieder graubraun gesprenkelt. Der Vorderhals ist weißlich bis hellgrau, der Hinterhals ist dunkler Grau. Die übrige Körperoberseite ist dunkel graubraun und die Federn weisen einen Saum auf, der etwas heller als im Prachtkleid ist. Die Flügel sind wie im Prachtkleid gefärbt, allerdings sind die innersten Armschwingen sowie die Armdecken graubraun. Das Gelb des Schnabels ist weniger ausgeprägt. Die Flanken sind mausgrau. Die Körperunterseite ist weißlich. Die Mauser ins Prachtkleid beginnt im Dezember. Sie umfasst vor allem das Kopf- und Halsgefieder. Bis Ende März können Rothalstaucher im Übergangskleid beobachtet werden.


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